Ein Baum erzählt
Unsere alte Weide hat viel gesehen
Körbe flechten
In der Natur finden sich viele Materialien zum Flechten und Binden.
Versuche doch mal einen kleinen Korb selber herzustellen.
Tafel 10: Ein Baum erzählt (pdf) (1,6 MB)
Kopfweide
Seit uralten Zeiten werden Weiden zurückgeschnitten um frische, gerade Ruten für Flechtarbeiten zu haben. Die Bäume müssen alle 3-5 Jahre zurückgeschnitten werden, um ihr kopfiges Aussehen behalten.
Silberweide
Die Silberweide kommt in Mittel- und Südeuropa, Nordasien und Nordafrika vor. Sie liebt feuchte Standorte. Sie wächst bis zu 30 m hoch und ist die größte Weidenart. Die Silberweide blüht von April bis Mai. Die Blätter und Rinde der Weide wurden schon in alten Texten aus Assyrien, Sumer und Ägypten als Heilmittel gegen Schmerzen und Fieber genannt. Die Verwendung der enthaltenen Salicylsäure zur Verringerung der Schmerzen geht schon auf Hippokrates (440-377 v. Chr.) zurück.
Die Weide gehört mit zu den insektenreichsten Pflanzen. Vor allem alte Bäume mit abgestorbener Borke und Höhlen sind vielfältige Versteckmöglichkeiten.
Hier halten sich unzählig viele Raupen, Wespen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge, Vögel und sogar Fledermäuse auf.
Welche Tiere, Insekten oder Vögel hast du bereits in unserer alten Weide entdeckt?
Unsere Rosenfelder Weide kann ganz schön viel erzählen
1829
Der Wald der Stadt betrug 500 Morgen und die Allmenden (das städtische Gemeineigentum) umfasste ebenso eine solche Fläche (500 Morgen). Unter der preußischen Maßeinheit Morgen kann man sich heute gar nichts mehr vorstellen. 500 Morgen entsprechen heute ungefähr 1.250.000 m². also rund 125 Hektar. Der Morgen zeigte die Fläche auf, die man an einem Morgen mit einem Ochsen- oder Pferdegespann pflügen konnte.
Das Land wurde zum größten Teil an die Bürger ausgegeben, ein Teil mit Wald bepflanzt und der Rest als Schafweide genutzt. Die Einkünfte aus der Schafweide bildeten die Haupteinnahmequelle der Stadt.
Ein Bürger hatte damals Anspruch auf Holzzuteilung und auf ein Allmendeteil.
Bäume auf der Allmende durften nur mit Zustimmung des „Baummeisters“ geschlagen werden; als Ersatz musste man zwei junge Bäume setzen. Ebenso wurde vom Oberamtmann überwacht, dass die „Chausseebaumsatz“ vollständig war.
1863
Die Landwirtschaft zählte zu den Haupterwerbsquellen der Menschen hier in Rosenfeld. Neben den Getreidearten Dinkel, Gerste, Hafer, ewas Weizen und Mischfrucht, wurden Ackerbohnen. Kartoffeln, Wicken, Futterkräuter und Raps angebaut.
Auf den Wiesen gab es „gutes und gesundes Futter“. Der Obstbau wurde damals als „beträchtlich“ beschrieben. Da wurden das „herrliche Blüthenmeer“ und die „mit Früchten behangenen Bäume“ im Herbst beschrieben.
Auch wurde in früheren Jahrhunderten Wein angebaut, was wir hier noch an dem Namen „Weingartenbach“ ablesen können.
Aus einer Bestandsliste von 1858 wissen wir, dass es 167 Bienenstöcke gab, so das Wachs und Honig auch weiterverkauft werden konnte.
1902
Eine Postkarte von 1902 zeigt die Pfingsthalde
1933
Erste Luftaufnahme von Rosenfeld
1930er Jahre
Diese Postkarte von Rosenfeld und der Pfingsthalde war in den 1930er Jahren bis weit über den zweiten Weltkrieg im Umlauf.
1933
Erste Luftaufnahme von Rosenfeld
1938
Blühende Obstbaumwiesen vor Rosenfeld
1942
Die Pfingsthalde Juni 1942
Luftbilder mussten in der Zeit des Zweiten Weltkriegs vom „Reichs-Luftfahrt-Ministerium“ freigegeben werden
1945
Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1945
1968
Eine Luftaufnahme von 1968 aus dem Baden-Württembergischen Landesarchiv
2000
Heute können wir im Internet von fast überall Luftaufnahmen finden. Diese Luftaufnahme entstand im Jahr 2000 über Google Earth.
Quelle: © Google Earth



